Am 19. November 2014 wurde an die steirischen Widerstandskämpferin Maria Cäsar, langjährige Landesvorsitzende des KZ-Verband Steiermark, das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark verliehen.
Widerstandskämpferin Maria Cäsar wurde am 13. September 1920 in Prevalje/Slowenien geboren und verlebte ihre Kindheits- und Jugend-jahre in Judenburg. Ihr Vater war Arbeiter im Gussstahlwerk und oft ohne Beschäftigung. So lernte sie die Not der Zwischenkriegszeit kennen.
Politisch war Maria Cäsar zuerst bei den Roten Falken und nach dem 12. Februar 1934 beim Kommunistischen Jugendverband (KJV) aktiv und leistete illegale Arbeit im Untergrund. Am 23. Mai 1939 wurde sie von der Gestapo verhaftet und musste 14 Monate im Grazer Gerichtsgefängnis in Untersuchungshaft zubringen. Unmittelbar nach ihrer Enthaftung heiratete sie. Ihr erster Mann, der wie sie Mitglied einer Widerstandsgruppe war, fiel als Soldat im Jahr 1943. Maria Cäsar knüpfte in der Folge Kontakte zu den jugoslawischen Partisanen und den Widerstandsgruppen in Judenburg. Als 1944 Mitglieder der Widerstandsgruppen verhaftet wurden, musste sie fürchten, ebenfalls verhaftet zu werden und ging deshalb zu ihren slowenischen Verwandten.
Widerstandskämpferin Maria Cäsar erhielt 1978 die Befreiungsmedaille, die Stadt Graz machte sie 1995 zu ihrer Ehrenbürgerin und das Land Steiermark verlieh ihr im Jahr 1999 das Goldene Ehrenzeichen. Am 19. November 2014 wurde Maria Cäsar schließlich mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes Steiermark ausgezeichnet.
Maria Cäsar wurde sowohl für ihre herausragenden Leistungen im Widerstand als auch für ihre unermüdliche Tätigkeit als Zeitzeugin (auch über die Steiermark hinaus) und ihre aufopferungsvolle Arbeit für den KZ-Verband 2012 auch mit der Ehrenmitgliedschaft im KZ-Verband/VdA Bundesverband ausgezeichnet.