Presseaussendung: Keine symbolische Entschädigung für Jägerstätter-Töchter

KZ-Verband empört über Umgang mit Waisen von NS-Opfern

Franz Jägerstätter Briefmarke 1993Franz Jägerstätter auf einer  Sondermarke von 1993.

Wie die Tageszeitung derStandard in der Ausgabe vom 27.11.2013 berichtet, erhalten auch die Töchter von Franz Jägerstätter nicht einmal eine symbolische Waisen-Entschädigung in Form einer Einmalzahlung durch die Opferfürsorge. Die erst nach langem Ringen vom Sozialministerium gewährte Lösung schließt auch weiterhin den größten Teil der Waisen nach NS-Opfern aus. Die Kinder der WiderstandskämpferInnen, die ihr Leben im Kampf für die Freiheit und Unabhängigkeit Österreichs verloren, bleiben nach wie vor unberücksichtigt. Nach der Befreiung im Kalten Krieg gebrandmarkt als Kinder von Widerstandskämpfern, waren sie zahlreichen Benachteiligungen ausgesetzt. „Es wäre höchst an der Zeit für die Republik Österreich, eine symbolische Geste zu zeigen“, so Harald Grünn, Bundesvorsitzender des KZ-Verband/VdA. Bezeichnend für den Umgang mit den Opfern des Faschismus ist auch, dass der Steuerfreibetrag für Inhaber der Amtsbescheinigung und des Opferausweises in Höhe von 801 EUR seit 1986 nicht mehr erhöht wurde. Der KZ-Verband fordert daher auch eine Erhöhung dieses Freibetrags um 400 EUR mit jährlicher Valorisierung.

Link zu den Artikeln:
http://derstandard.at/1385168931768/Jaegerstaetter-Toechter-erhalten-keine-Entschaedigung

http://derstandard.at/1385168939651/Der-neue-Fall-Jaegerstaetter-Vergessene-Opfer

http://derstandard.at/1385169119198/Entschaedigungen-fuer-Franz-Jaegerstaetters-Toechter-werden-neu-geprueft

30. November in Innsbruck: Gemeinsam gegen deutschnationale Burschenschafter

innsbruck gegen faschismusAm 29. und 30. November trifft sich in der Innsbrucker Messe die Deutsche Burschenschaft (DB) – Dachverband deutschnationaler, schlagender Verbindungen aus Deutschland und Österreich – um ihren Verbandstag abzuhalten. Viele von ihnen zählten und zählen Nazis, Mörder und Faschisten zu ihren Mitgliedern, welche sich in verpflichtenden „Mensuren“ mit Säbeln gegenseitig das Gesicht verunstalten um „Ehre“ und „Tapferkeit“ zu beweisen. Vor 2 Jahren wurde ein „Arier-Nachweis“ gefordert. Frauen sind sowieso ausgeschlossen. Weiterlesen

Fahrt zur Gedenk-Kundgebung beim Roma-Denkmal in Lackenbach

lackenbachAm Samstag, 16. November 2013, findet die jährliche Gedenkkundgebung für die Opfer der nationalsozialistischen „Zigeunerverfolgung“ beim Roma-Denkmal in Lackenbach/Burgenland statt – das Datum orientiert sich einerseits am Jahrestag der Einrichtung des „Zigeuner-Anhaltelagers“ Lackenbach im November 1940 auf dem Gelände des Lackenbacher „Schafflerhofs“, andererseits am Jahrestag des Beginns der Deportationen nach Litzmannstadt auf der Grundlage des Himmler-Befehls vom 1.10.1941 (siehe: http://www.romane-thana.at/index.php/lodz_1941.html). Hauptredner der Veranstaltung in diesem Jahr ist Bundespräsident Heinz Fischer (siehe: http://www.kv-roma.at/FRAMES/Kalender.HTM).

Abfahrt: hinter dem Burgtheater (Ecke Löwelstraße) um 8 Uhr (spätestens 8:30 Uhr) Weiterlesen

Das Novemberpogrom 1938 und der österreichische Widerstand

wann: Do. 14. November 19:00 Uhr
wo: Lassallestraße 40/2/2/6, 1020 Wien

Der Vortrag von Mag. Mathias Scheibinger (mit anschließender Diskussion) gibt einen historischen Überblick über die Themenkomplexe des Novemberpogroms 1938 sowie den österreichischen Widerstand dagegen. Um jedoch nicht bei einer reinen historischen Betrachtung stehen zu bleiben, wird zudem auf die Gegenwart Bezug genommen und in einer anschließenden Diskussion der Frage nachgegangen werden, welche Lehren aus diesem menschenverachtenden Ereignis vom 9. November 1938 gezogen wurden und für die heutige Gesellschaft zu ziehen sind. Denn: „Erinnern heißt handeln!“ (Esther Bejarano, jüdische Auschwitzüberlebende)

Weitere Veranstaltungen rund um den 75-jährigen Jahrestag des Novemberpogroms 1938 können der website des Parlaments der Republik Österreich entnommen werden!

75 Jahre Novemberpogrom: Mahnwache und Kundgebung am Wiener Aspangbahnhof

niemals-vergessen--nie-wieder-faschismus_1Sa, 9. November, 19:00 Uhr
Gedenkstein vor dem ehemaligen Aspangbahnhof, Platz der Opfer der Deportation
(A. Blamauergasse/Aspangstraße, 1030 Wien)

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten in Wien 42 Synagogen und jüdische Bethäuser, zahllose jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert, zerstört und beschlagnahmt. 6547 Jüdinnen und Juden wurden festgenommen und 3700 davon in das Konzentrationslager Dachau verschickt. Hinter all diesen Daten, Zahlen und Fakten steht jenes unsagbar grauenvolle Leid, das in der „Reichskristallnacht” – dem Novemberpogrom 1938 – jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern von den nationalsozialistischen Machthabern angetan wurde.

Diese Nacht vom 9. zum 10. November 1938 war kein Randphänomen der Geschichte des “Dritten Reiches”, sondern ein Geschehen, dem zentrale Bedeutung zukommt. Die „Reichskristallnacht” war eine Hauptstation auf dem Weg der verbrecherischen nationalsozialistischen Judenpolitik zum Völkermord. In den folgenden Jahren 1939-1942 wurden zehntausende österreichische Jüdinnen und Juden vom ehemaligen Aspangbahnhof in Vernichtungslager deportiert und kehrten nicht mehr zurück. Niemals vergessen!