KZ-Verband/VdA

Bundesverband österreichischer AntifaschistInnen, WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus

KZ-Verband/VdA

Erklärung der FIR zu den rechtswidrigen Maßnahmen der lettischen Regierung gegenüber deutschen Antifaschisten

FIR-LogoMit Überraschung und Empörung mussten wir heute von deutschen und lettischen Antifaschisten erfahren, dass die Regierung Lettlands – gegen alle Regel der Europäischen Union – Bürgern der Bundesrepublik Deutschland, denen keinerlei Rechtsvergehen vorgeworfen werden konnte, die Einreise in das Land untersagte. Einer Frau wurde bereits in Berlin – auf Anweisung der lettischen Regierung – der Zutritt zu einer regulären Maschine von Baltic Air verweigert, fünf Deutsche wurden auf dem Flughafen von Riga in Internierungshaft genommen – in der Einrichtung für illegal anreisende Flüchtlinge. Ziel dieser Personen war die Teilnahme an einer genehmigten Protestkundgebung gegen den geplanten Aufmarsch ehemaliger Angehöriger lettischer SS-Verbände und ihrer Sympathisanten.

Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten verurteilt dieses Verhalten der lettischen Regierung aus folgenden Gründen: Weiterlesen

Stellungnahme des KZ-Verband an CIM/MKÖ zu den Änderungen bei der Befreiungsfeier Mauthausen 2016

Lieber Kollege Baumgartner,

Sowohl der KZ-Verband/VdA Oberösterreich als auch der Bundesvorstand des KZ-Verband/VdA (Bundesverband) haben die von CIM und MKÖ vor kurzem verkündete Änderung des Charakters und des Ablaufs der Befreiungsfeier Mauthausen intensiv diskutiert, bewertet und auch zahlreiche Gespräche mit anderen österreichischen Teilnehmerorganisationen, insbesondere aus dem Jugendbereich, geführt.

Zu Beginn weisen wir auf unsere moralische und historische Verpflichtung als KZ-Verband und stärkster der Opferverbände hin, der unmittelbar nach der Befreiung vom Faschismus jahrzehntelang die Feierlichkeiten organisierte und aus deren Mitte auch Hans Marsalek kam, der bis zu seinem Tode Bundes-Ehrenobmann war.

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Langes Schweigen

Robert Krotzer - Langes Schweigen - Cover„Langes Schweigen“ herrschte im Österreich der Nachkriegszeit über die dunklen Jahre des NS-Faschismus, auch und gerade in den Schulen. Im vorliegenden Buch werden 30 Schul-Geschichtsbücher der Zweiten Republik darauf untersucht, wie in ihnen der Aufstieg des Faschismus, die NS-Ideologie, die Shoah oder auch der antifaschistische Widerstand über die Jahrzehnte hinweg dargestellt wurden. Daraus entstand ein kritischer Blick auf den „schlampigen“ Umgang Österreichs mit seiner braunen Vergangenheit – und die Ermutigung für eine Geschichtsvermittlung, die gerade junge Menschen befähigen soll, aus der Vergangenheit für eine lebenswerte Zukunft zu lernen. Weiterlesen

Stellungnahme der Opferverbände: Grazer Einstellungsbeschluss „unerträglich“

Opferverbände: Einstellungsbeschluss der Grazer Staatsanwaltschaft unerträglich
Dass eine Zeitschrift wie die freiheitliche „Aula“ Kommentare eines Neo-Nazis abdruckt, in denen gefragt wird, ob die Befreiung Tausender KZ-Häftlinge tatsächlich ein Grund zu feiern sei, ist politisch ebenso ein Skandal wie die Verunglimpfung der befreiten Häftlinge als „Landplage“. Für unerträglich halten wir – als Vertretung der überlebenden politischen Häftlinge und der Angehörigen der Ermordeten – jedoch die Begründung, mit der die Staatsanwaltschaft Graz ein deshalb eingeleitetes Strafverfahren wegen nationalsozialistischen Wiederbetätigung und Verhetzung einstellte: Es stelle „keine unsachlichen, einseitigen oder propagandistisch vorteilhaften Darstellungen nationalsozialistischer Maßnahmen und Ziele“ dar, wenn über die befreiten Häftlinge des KZ Mauthausen behauptet wird, eine „Horde von 3.000 Befreiten“ sei „raubend und plündernd, mordend und schändend“ durchs Land gezogen. Und es sei auch keine Verniedlichung von NS-Verbrechen, wenn die – vermutlich von ehemaligen KZ-Häftlingen verübte – Ermordung von acht Hitlerjungen im Waldviertel als „Massenmord“ bezeichnet wird, denn die Ermordung einer größeren Anzahl von Menschen sei nun einmal Massenmord.

Rechte in Amt und Würden

Nach den Wahlen in Oberösterreich regiert die FPÖ bereits in zwei Bundesländern mit. Funktionäre mit Kontakten zu Rechtsextremen

Ende Oktober wurde in Oberösterreich eine neue Landesregierung angelobt. Nach schweren Verlusten für die beiden Parteien der Bundesregierung und gleichzeitig hohen Gewinnen für die FPÖ verständigte sich die Volkspartei mit den Freiheitlichen auf ein „Arbeitsübereinkommen“, das „wesentlich weiter gefasst [sei] als der schwarz-grüne Koalitionspakt der vergangenen Jahre“. Weiterlesen