Neue Publikation des KZ-Verbands/VdA über die Darstellung des NS-Faschismus in österreichischen Schulbüchern [Das Interview mit dem Autor findet man hier]
„Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“, so lautete die Forderung der überlebenden Opfer der NS-Herrschaft nach ihrer Befreiung vom Joch der Tyrannei. Der Geist dieser Losung fand auch Eingang in die Verfassung der neu erstandenen Zweiten Republik. Vielfach anders verhielt es sich hingegen in der österreichischen Nachkriegsgesellschaft im politischen und gesellschaftlichen Umgang und der alltäglichen Auseinandersetzung mit der braunen Vergangenheit. Rasch waren sogar schwer belastete NS-Funktionäre wieder in hohen Posten, um ihre Stimmen buhlten die Großparteien ebenso wie der als Sammelbecken ehemaliger Nationalsozialisten entstandene „Verband der Unabhängigen“, die spätere FPÖ. An vielen Stammtischen lebte die Erinnerung an die „heldenhafte Zeit“, antisemitische Einstellungen waren unter anderem auch an den österreichischen Hochschulen keineswegs verpönt – nicht nur in Kreisen deutschnationaler Burschenschaften. Der deutsche Angriffskrieg wurde hingegen zur „Heimatverteidigung“ umgedeutet, WiderstandskämpferInnen galten vielen als „Verräter“, wie auch jene als „Nestbeschmutzer“ angesehen wurden, die auf die österreichische Mitverantwortung an den Verbrechen des NS-Faschismus hinwiesen. Weiterlesen