Am 1. September ist die langjährige Vorsitzende des KZ-Verbands Steiermark und das Bundesehrenmitglied des KZ-Verbands wenige Tage vor ihrem 97. Geburtstag in Graz gestorben. Auf ihr langes Leben zurückblickend hat sie einmal gemeint, sie sei „immer schon eine politische Frau gewesen“ und als solche hat sie sich über 80 Jahre lang in die Politik eingemischt, wofür sie verfolgt und verhaftet, gewürdigt und letztlich auch vielfach geehrt wurde.
Am 13. September 1920 wurde sie in Prevalje (Slowenien) als Maria Kreth geboren. Sie wuchs allerdings in der obersteirischen Industriestadt Judenburg auf, wo ihr Vater im Styria-Gußstahlwerk arbeitete und innerhalb der Sozialdemokratie organisiert war. In Judenburg verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend, die ab Anfang der 1930er-Jahre von einer schweren Krise dominiert war. „Arbeitslosigkeit und damit bittere Not in unserer Region waren für uns daher jahrelang kein Fremdwort. Für uns Kinder bedeutete ein Kipferl schon eine besondere Belohnung“, sollte sie später über diese Zeit bemerken. Weiterlesen