70 Jahre sind bereits seit der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen am 5. Mai 1945 vergangen. Das Gedenken an die unzähligen Opfer wurde durch die über 20.000 TeilnehmerInnen aus dem In- und Ausland auch 2015 sehr würdig wachgehalten und zählte damit zu den größten KZ-Befreiungsfeiern überhaupt. Das diesjährige Gedenken stand unter dem Thema „Steinbruch und Zwangsarbeit“.
Aufgrund der großen Beteiligung, auch die Landesverbände des KZ-Verbands organisierten zahlreiche Busse, dauerte es in diesem Jahr etwas länger bis wir uns hinter den vielen internationalen TeilnehmerInnen mit den Kränzen der Landesverbände und des Bundesverbands einreihen konnten. Dies tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch, da so die Zeit genutzt werden konnte, an verschiedenen Denkmälern und bspw. an der Gedenktafel der 42 eine Woche vor der Befreiung hingerichteten Widerstandskämpfer eine gemeinsame Kundgebung als KZ-Verband OÖ, KPOÖ und PdA abzuhalten und im Anschluss die internationalen Delegationen mit Applaus zu begrüßen. Beeindruckend waren erneut die am stärksten vertretenen TeilnehmerInnen aus Italien, was v.a. dem italienischen Opferverband A.N.P.I. zu verdanken ist. Nach dem Einmarsch auf den Appellplatz und den Kranzniederlegungen am Gedenkstein fand die traditionelle gemeinsame Gedenkkundgebung von Sozialistischer Jugend und Kommunistischer Jugend bei den Gedenktafeln an der Klagemauer statt.
Bereits am Vortag organisierte der KZ-Verband Oberösterreich mit der KJÖ einen Rundgang durch das KZ und setzte hier den Schwerpunkt auf den Widerstand im KZ. Am Abend wurde zudem die beeindruckende Dokumentation „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ in der Linzer Tabakfabrik gezeigt, welche sich knapp 100 Interessierte ansahen.