Vor 75 Jahren: Ein symbolisches Ereignis – die Selbstbefreiung des KZ Buchenwalds

Die FIR erinnert in diesen Tagen an die Selbstbefreiung des KZ Buchenwalds durch den Häftlingswiderstand am 11. April 1945. Dieses Ereignis ist symbolisch für den Erfolg des gemeinsamen antifaschistischen Handelns.

Bereits im Jahre 1943 beauftragte das illegale Internationale Lagerkomitee (ILK) der Häftlinge im KZ Buchenwald, in dem belgische, deutsche, französische, italienische, polnische, sowjetische und tschechische Antifaschisten zusammenarbeiteten, politisch zuverlässige Häftlinge zum Selbstschutz eine Militärorganisation aufzubauen. Unter Leitung des deutschen Kommunisten Otto Roth wurden insbesondere deutsche, französische und sowjetische Häftlinge hierfür ausgebildet. Weiterlesen

Veröffentlicht unter FIR

1945 – 75 Jahre Befreiung vom Faschismus

Einzug des ÖFF-Bataillons, Bild: DÖW

Vor 75 Jahren, in den April- und Maitagen 1945, wurde Österreich von der Fremd- und Terrorherrschaft des Hitler-Faschismus befreit. Der Aufbau einer selbstständigen, unabhängigen, demokratischen Republik begann. Patrioten aller politischen Richtungen haben im Kampf um die Wiederentstehung eines freien Österreich größte Opfer gebracht.

Die nationalsozialistische Diktatur Hitlers, der am 30. Jänner 1933 in Deutschland an die Spitze einer bürgerlichen Koalitionsregierung trat, war die historisch aggressivste Form des Faschismus. Imperialistische Außenpolitik, gewalttätiger Antikommunismus, Anti-Parlamentarismus, Bekämpfung der organisierten Arbeiterbewegung – all dies wurde mit Hitler an die Spitze getrieben. Seinen wahnwitzigen Höhepunkt fand der Nationalsozialismus schließlich im industriellen Völkermord an Juden, Slawen und anderen als „minderwertig“ erachteten Gruppen. Weiterlesen

Der neue Mahnruf 1/2020 soeben erschienen

Die erste Ausgabe des neuen Mahnruf im 75. Jahr nach der Befreiung von Faschismus und Krieg ist mitten in der Corona-Pandemie erschienen, hat jedoch den Weg zu unseren vielen AbonnentInnen geschafft. Falls Sie/Du noch keines haben/hast, können Sie/kannst Du es ganz einfach über unser Kontaktformular ordern und „der neue Mahnruf“ wird Ihnen/Dir ab sofort kostenfrei zugesandt!

Leider müssen wir an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass die im Mahnruf angeführten Veranstaltungen bis auf gegenteilige Kundmachungen abgesagt sind.

Nicht verwunderlich widmet sich die Titelstory mit der Befreiung von Faschismus vor 75 Jahren, um jedoch auch auf die Vorgeschichte und die Nachwirkungen der deutschen Fremdherrschaft einzugehen. Daran anschließend finden sich etliche Kurzmeldungen zu antifaschistischen Aktivitäten. Ebenso kann über die Teilnahme unseres Vorsitzenden und seiner Stellvertreterin am 18. FIR-Kongress in Reggio Emilia nachgelesen werden. In der Rubrik „FPÖ, die Partei des Sozial- und Demokratieabbaus“ wird über die Klage Peter Sidlos berichtet. Doch auch das Programm der seit diesem Jahr in Koalition befindliche „türkis-grüne“ Regierung wird näher bertrachtet genauso wie der unwürdige Prozess gegen die Versammlungsfreiheit in Linz, welcher nun vor dem OGH fortgeführt wird. Die Rubrik antifaschistischer Gedenkorte in Österreich stellt in dieser Ausgabe des Mahnrufs das Denkmal in Ried in der Riedermark in Gedenken an die etwa 500 ermordeten sowjetischen Kriegsgefangenen vor, welche Anfang Februar 1945 aus dem KZ Mauthausen entfliehen konnten und folgend fast sämtlich umgebracht wurden. Daneben findet sich noch ein Bericht über die Gedenktafel-Enthüllung in den steiermärkischen Bergen sowie über die Erinnerungen der Familie Cervi, welche der italienischen Resistenza in Emilia Romagna, gewidmet ist.

Bestellungen können mittels des Kontaktformulars kostenlos aufgegeben werden. Außerdem steht unser Download-Service im PDF-Format bereit: Download „der neue Mahnruf“

Veranstaltungsabsage

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen (COVID-19 Maßnahmen) findet die für Samstag, 28. März 2020 in Wien geplante Antifa-Konferenz des KZ-Verband/VdA nicht statt.

Sobald eine Veranstaltungstätigkeit wieder möglich ist, wird von uns informiert.

Corona-Virus und internationale antifaschistische Arbeit

Mit großer Sorge verfolgen die FIR und ihre Mitgliedsverbände die aktuelle Ausbreitung des Corona-Virus in Europa. Wir sind nicht nur besorgt wegen der die gesamte Gesellschaft erfassenden gesundheitlichen Aspekte, sondern weil diese Pandemie in vielfältiger Form die antifaschistische und Erinnerungsarbeit der FIR und aller Mitgliedsverbände betrifft.

Seit dieser Woche wurden in allen deutschen KZ-Gedenkstätten die internationalen Erinnerungsfeierlichkeiten aus Anlass des 75. Jahrestages der Befreiung abgesagt. Die Absagen wurden – nach unseren Informationen – von den Gedenkstättenleitungen mit den Internationalen Lagerkomitees abgesprochen. Nur die Befreiungsfeierlichkeiten in Mauthausen im Mai 2020 sind noch nicht abgesagt worden. Jedoch ist die Gedenkstätte Mauthausen aufgrund einer staatlichen Verfügung bis Anfang April geschlossen. Das gleiche betrifft die Gedenkstätte Auschwitz, die bis Ende März vorläufig geschlossen wurde. Begründet wurden die Absagen der Veranstaltungen damit, dass insbesondere ältere Menschen zu den Hochrisiko-Gruppen gehören, deren Leben bei einer Erkrankung ernsthaft gefährdet ist. Wir begrüßen solche gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen, selbst wenn der politische Schaden aus unserer Sicht immens ist. Weiterlesen