Nachruf auf Ernst Kirchweger

Ernst KirchwegerErnst Kirchweger starb am 2. April 1965. Er wurde während einer Demonstration gegen antidemokratische Tendenzen an Österreichs Hochschulen von neonazistischen Schlägern tödlich verletzt.

Ernst Kirchweger wurde am 12. Jänner 1898 als Kind einer Arbeiterfamilie geboren.

Als Funktionär der politsichen und gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung kämpfte er für die Rechte der arbeitenden Menschen. Diesen Kampf setzte Ernst Kirchweger auch in der faschistischen Zeit unter den Bedingungen der Illegalität fort. Als Widerstandskämpfer setzte er seine ganze Kraft für ein unabhängiges, demokratisches Österreich ein. Für dieses Ideal fiel er 20 Jahre nach dem Ende der deutschen Fremdherrschaft in Österreich, unter den Schlägen rechtsradikaler Elemente.

Das österreichische Volk, Demokraten aller Parteirichtungen, gedenkt trauernd Ernst Kirchweger. Es gelobt, seinen Kampf für die Erhaltung der Demokratie in Österreich weiterzuführen. Ernst Kirchweger fiel als Opfer nazistischen Terrors. Wir müssen Sorge tragen, daß er das letzte Opfer bleibt.

aus: Der neue Mahnruf, Sondernummer April 1965

FIR Bulletin 36 als Sonderausgabe erschienen

Als Sonderausgabe zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus und zum Tag des Sieges ist das neue FIR – Bulletin erschienen.

Es enthält Beiträge des FIR-Präsidenten, einen Aufsatz über die Rolle der Sowjetunion im Befreiungskampf, eine Reflexion über die Bedeutung von Georgi Dimitroff, über den Partisanenkampf in Griechenland und die Aktualität des Liedes “Bella Ciao” zur Erinnerung an den antifaschistischen Kampf. Die Stationen der Befreiung und das Vermächtnis der Überlebenden werden ebenso dokumentiert.

Vier Plakate der VVN-BdA würdigen die Leistungen der vier Hauptmächte der Anti-Hitler-Koalition. Weiterlesen

Mahnruf-Sondernummer zur Opferfürsorge 2015 erschienen

Die Sondernummer 1a/2015 der Verbandszeitschrift des KZ-Verband/VdA “der neue Mahnruf” ist im Umfang von vier Seiten erschienen.

Die aktuelle Sondernummer liefert einen Überblick über die Leistungen aus der Opferfürsorge für das Jahr 2015.
Für Fragen und Hilfestellungen zum Bezug von Leistungen für WiderstandskämpferInnen und Opfern des Faschismus und Hinterbliebene aus der Opferfürsorge laut Opferfürsorgegesetz (OFG) stehen die FunktionärInnen des Bundesverbands und der Landesverbände zur Verfügung.
Die Ausgabe kann mittels des Kontaktformulars – so lange der Vorrat reicht – kostenfrei bestellt oder unter dem folgenden Link im PDF-Format heruntergeladen werden.
Download der neue Mahnruf

Neue Publikation erschienen: Die extreme Rechte in Österreich

DSC_0088Fast 70 Jahre nach der Niederlage des Nationalsozialismus im 2. Weltkrieg hat die Auseinandersetzung mit Faschismus und rassistischem Gedankengut weiter Aktualität. Zunehmende Gewalt von rechts, Verstöße gegen das NS-Verbotsgesetz und eine unklare Abgrenzung so mancher Politiker von den schrecklichsten Kapiteln unserer Vergangenheit machen klar, dass es weiter massiven Handlungsbedarf für Antifaschistinnen und Antifaschisten gibt.

Die soeben erschienene Publikation „Die extreme Rechte in Österreich. Überblick zu Geschichte und Gegenwart von Faschismus und Rechtsextremismus“ behandelt mittels jeweils kurzen Beiträgen die Themenfelder Geschichte von Faschismus und Rechtsextremismus in Österreich und extrem rechte Bewegungen heute. Im Anhang ist das Verbotsgesetz nachlesbar. Weiterlesen

März 1938 – Fakten, Hintergründe, Folgen. Zur Okkupation und Annexion Österreichs durch Deutschland

DSCN2214Unter dem Titel »März 1938 – Fakten, Hintergründe, Folgen. Zur Okkupation und Annexion Österreichs durch Deutschland« wurde vor gut einem Jahr der 1. Band der „Dikussions- und Grundlagentexte zur Geschichte von Widerstand und Verfolgung in Österreich“ herausgegeben. Die Studie ist in zwölf Kapitel von »Okkupation und Annexion 1938« über einen »Exkurs: Zum Wesen des Faschismus« bis zu »Positionen der politischen Kräfte zur Annexion«, »Widerstand und Befreiung 1938–1945« gegliedert.

„Allzu leichtfertig wurde aber in der Vergangenheit seitens der neu entstandenen II. Republik jedoch die »Opferrolle« Österreichs betont und die Beteiligung österreichischer Täter an der Vernichtungsstrategie desNS-Regimes nahezu ausgeklammert. Dazu passend werden die Jahre 1938-1945 in Österreich nach wie vor nur zu gerne mit dem »Wahnwitz« eines Mannes erklärt und damit verklärt. […] Der KZ-Verband/VdA will derart vereinfachenden darstellungen entgegenwirken. Mit der vorliegenden Broschüre soll die Fülle der unterschiedlichen Aspekte im Überblick beleuchtet werden, die zum »Anschluss« Österreichs führten – und dargelegt werden, welche unmittelbaren wie mittelbaren Folgen der »Anschluss« für Österreich und seine Entwicklung hatte.“ Weiterlesen